Jubiläum: Zwei Jahre Palliativmedizinischer Dienst in Weilheim

Weilheim, 21.05.2024. Wertorientierung, Zuwendung, Wahrhaftigkeit und Authentizität: Dies alles bietet der Palliativmedizinische Dienst in Weilheim seit zwei Jahren Patientinnen und Patienten im Krankenhaus. Das große Engagement und die hervorragende Arbeit der Abteilung unter der ärztlichen Leitung von Dr. Esther Bureik wurde jetzt im Rahmen einer Jubiläumsfeier in der Praxis Rutke gewürdigt.

Aus einer Idee wurde ein Konzept, aus dem Konzept ein wundervolles Angebot: Die Anästhesistin Dr. Esther Bureik startete die Palliativmedizinische Leistung im Alleingang. Nach und nach kamen immer mehr Helfer und eigene Räumlichkeiten dazu: Der Palliativmedizinische Dienst ist heute in der Praxis von Dr. Stephan Rutke am Krankenhaus Weilheim untergebracht. Er besteht aus einer Ärztin, sieben Pflegefachkräften, zwei Physiotherapeutinnen, einer Seelsorgerin und vier Mitarbeiterinnen vom Sozialdienst.

„Wir sind ein Team, das sehr eng und sehr intensiv zusammenarbeitet“, betonte Dr. Bureik in ihrer Ansprache. In den vergangenen zwei Jahren hat sie gemeinsam mit diesem Team mehr als 560 Patienten versorgt, die unheilbar krank sind. Die Bilanz: „Sehr positiv.“ Dr. Bureik: „Wir bekommen viele Rückmeldungen von Angehörigen und auch Spenden, die über den Förderverein generiert werden.“

Prof. Dr. Andreas Knez, Ärztlicher Direktor am Krankenhaus Weilheim, hat die Entwicklung und Etablierung der Abteilung von Anfang an miterlebt und begleitet. Er betonte: „Der Palliativmedizinische Dienst ist ein unglaublicher Zugewinn für unser Krankenhaus. Ich wünsche mir, dass wir ihn weiterbetreiben können.“ Es sei ein wunderbares Bild nach außen, dass Menschen „bei uns in Würde und Empathie sterben dürfen.“

Michael Asam, Aufsichtsratsmitglied der Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau, H H unterstrich, wie wichtig es für Patienten mit schweren Erkrankungen sei, dass sie Menschlichkeit und Zuwendung erfahren. Asam: „Ich haben großen Respekt vor Ihrer Tätigkeit, das ist keine einfache Aufgabe. Umso mehr möchte ich mich für Ihre Hartnäckigkeit und Ihr Engagement bedanken.“

„Das Wort Palliativ leitet sich vom lateinischen Begriff ‚palliare‘ ab, das bedeutet ummanteln“, erklärte Weilheims Zweite Bürgermeisterin Angelika Flock. Dieser Begriff – „ummanteln“ – fasse sehr gut zusammen, was die Abteilung tut. Der Palliativmedizinische Dienst biete eine ganzheitliche Betreuung für Menschen mit unheilbaren Krankheiten, bis hin zur Begleitung in der Sterbephase. „Sie sind eine große Stütze – für das Krankenhaus, für die Kliniken, für die Angehörigen und für die Patienten“, sagte Angelika Flock.

Der Geschäftsführer der Krankenhaus GmbH, Thomas Lippmann versprach, sich weiterhin für die Belange des Palliativmedizinischen Dienstes einzusetzen: „Ich bin sehr dankbar dafür, dass es Menschen wie Sie und Ihr Team gibt, die sich diesem Thema widmen.“

Auch Pflegedirektorin Anne Ertel und Pflegedienstleiterin Sandra Buchner beglückwünschten                   Dr. Esther Bureik und ihre Mitarbeiterinnen zum zweijährigen Jubiläum. „Ich bin stolz auf das, was aus dem Dienst geworden ist“, sagte Anne Ertel. Sandra Buchner fügte hinzu: „Der Palliativmedizinische Dienst wird durch eine Sonnenblume verkörpert, ein Symbol für Fröhlichkeit.“ Genau das würden die Mitarbeiterinnen den Patienten vermitteln – auch in der letzten Phase.

Dr. Wilhelm Fischer, Vorsitzender des Fördervereins der Krankenhaus GmbH, sicherte dem Dienst weitere Unterstützung zu und betonte, wie wichtig dieses Projekt für die Patienten das Krankenhaus Weilheim sei.

Nach den Grußworten konnten sich die Besucher zu den Themen Handmassage, Entspannung, Aromatherapie und Mundpflege sowie zum Ambulanten Hospiz, zur Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung und zur Seelsorge informieren und sich bei einem kleinen Imbiss stärken.

 

Bildunterschrift

Leistet seit zwei Jahren eine hervorragende Arbeit: Das Team des Palliativmedizinischen Dienstes am Krankenhaus Weilheim. Jana Kolisch, Jelena Tichonow, Jutta Kilian-Hutterer, Kristin Felberg, Steffi Rzepka, Marina Sapeta, Mona Schmid (Klinikseelsorge) und Dr. Esther Bureik (Ärztliche Leitung Palliativmedizin). Nicht auf dem Bild: Elena Lippmann und Dr. Ulla Henning.