Weilheim, 5. November 2015. Lebenslanges Lernen wird allerorts gefordert. Für Ärzte ist dies schon seit jeher erste Pflicht. Nach dem Studium ist vor dem Studium – wenn man so will. Denn praktizierende Ärzte müssen im Jahr eine bestimmte Anzahl an Fortbildungspunkten nachweisen und das auch nach absolvierter Facharztausbildung. „Die Medizin entwickelt sich stetig weiter. Daher sind wir als Ärzte gefordert, unsere medizinischen Kenntnisse und Fertigkeiten stets auf dem Laufenden zu halten und weiter zu verfeinern. Aus diesem Grund freue ich mich, dass ich - organisiert durch meinen leitenden Oberarzt Dr. Ziegler - meinen Ober- und Assistenzärzten die Gelegenheit geben kann, heute vor Ort im rollenden OP neue Arthroskopie-Techniken zu erlernen“, so Chefarzt Dr. Thomas Löffler.
Löffler ist seit Mai für die Krankenhaus GmbH tätig und hat in den letzten Monaten die Abteilungen an den Standorten Schongau und Weilheim neu strukturiert.

Das Arthrex Mobile Lab ist ein umgebauter LKW, in dem zwei voll ausgestatte Arthroskopie-Arbeitsplätze bereitstehen. An Übungspräparaten können die Unfallchirurgen und Orthopäden sich mit den Arthroskopie-Geräten und neuesten Techniken unter realen Bedingungen vertraut machen und auch selten genutztes Zubehör testen.

Die Arthroskopie ist auch unter dem Namen Gelenkspiegelung bekannt. Sie wird beispielsweise am Knie bei der Behandlung von Meniskusschäden, bei der Kreuzbandplastik oder bei Knorpeldefekten in den Gelenken eingesetzt. Doch auch an der Schulter gibt es eine Vielzahl hochspezialisierter Eingriffe, die arthroskopisch, also minimal-invasiv, durchgeführt werden können.

„Die Handhabung von den arthroskopischen Instrumenten erfordert Übung. Denn der Chirurg hat nicht nur das stabförmige optische System in der Hand, mit dem er ins Gelenk schaut, sondern in der anderen Hand auch die chirurgischen Instrumente wie Schere, Messer und Fräse. Zusätzlich wird mit dem Fuß der sogenannte Shaver bedient, der beim Abschaben von Knorpel oder Gewebemasse zum Einsatz kommt“, erklärt Dr. Löffler. „Diese Fingerfertigkeit muss erlernt und auch regelmäßig trainiert werden, damit wir für unsere Patienten die bestmöglichen Ergebnisse erzielen“, so der Chefarzt.

Die Unfallchirurgie und Orthopädie der Krankenhaus GmbH hat sich auf die Versorgung von sämtlichen Frakturen an den oberen und unteren Extremitäten spezialisiert. Hinzu kommt neben einer Vielzahl arthroskopischer Eingriffe auch der künstliche Gelenkersatz an Hüft-, Knie-, Schulter- und Sprunggelenk.

Am 11. November informiert die Abteilung übrigens im Pfarrheim Miteinander (Theatergasse 1 in Weilheim) über die Behandlungsmöglichkeiten bei Hüftschmerzen. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr.