Die Krankenhaus GmbH klärt zum Thema Vorhofflimmern auf. Es ist eine tückische Volkskrankheit: Bleibt Vorhofflimmern unerkannt, droht möglicherweise ein Schlaganfall. Das Leitmotiv der Herzwochen, die jedes Jahr deutschlandweit im November stattfinden, lautet daher „Turbulenzen im Herz – Vorhofflimmern“. Die Krankenhaus GmbH nimmt die Herzwochen zum Anlass, um auf Risiken, Vorsorge sowie Diagnose- und Therapiemöglichkeiten aufmerksam zu machen.

Herzrhythmusstörungen sind für Betroffene meist mit Ängsten und eingeschränkter Belastbarkeit verbunden. In Deutschland leiden laut Deutscher Herzstiftung 1,5 bis 2 Millionen Menschen an Vorhofflimmern, der häufigsten Herzrhythmusstörung.

„Vorhofflimmern ist eine ernst zu nehmende Erkrankung. Auch wenn sie – wie bei einigen Patienten – ganz ohne Symptome auftritt, kann sie gefährlich werden und zu eingeschränkter Belastbarkeit und Schlaganfall führen“, warnt Herzspezialist Stephen Bodenberger, Leiter der Notaufnahme im Krankenhaus Weilheim.

Für viele Patienten löst Vorhofflimmern gerade beim ersten Auftreten Angst und Beklemmung aus: Meist setzt das Herzstolpern plötzlich ein, es kommt zu einem schnellen und unregelmäßigen Herzschlag mit hohen Frequenzen, teils bis über 160 Schlägen pro Minute. „Andere wiederum spüren gar nichts; das Vorhofflimmern wird dann zufällig entdeckt“, erklärt Bodenberger. Das sei mit Risiken verbunden, denn die Schlaganfallgefahr kann bei Vorhofflimmern deutlich erhöht sein. Bodenberger: „Durch die Rhythmusstörungen kann es zur Gerinnselbildung in ‚Nischen‘ des Herzes kommen, die dann mit dem Blutfluss auch ins Gehirn verschleppt werden können.“ Bei vorbestehenden Herzerkrankungen, die zu einer Herzschwäche führen, kann Vorhofflimmern außerdem die ohnehin schwache Pumpleistung des Herzens weiter verschlechtern.

Daher empfiehlt der Kardiologe, bei Herzstolpern Kontrollen durchführen zu lassen. „Mit einem EKG beim Arzt lässt sich die Rhythmusstörung feststellen und dadurch die Schlaganfallgefahr reduzieren“, betont Bodenberger. Inzwischen sind viele Smart Watches mit einer EKG-Funktion Presseinformation 28.11.2022 und automatisierter Rhythmusüberwachung ausgestattet. Dies sei in diesem Zusammenhang sehr hilfreich, da Vorhofflimmern zu Beginn der Erkrankung oft komme und gehe, also anfallsartig auftrete, und bei Vorstellung in der Praxis wieder verschwunden sein könne.

Neben Vorerkrankungen am Herzen trägt vor allem Bluthochdruck zur Entstehung von Vorhofflimmern bei. Ungünstig ist auch ein exzessiver Alkoholkonsum, in diesem Rahmen existiert auch der Begriff des „Holiday Heart Syndroms“. Vorhofflimmern tritt aber auch bei herzgesunden Menschen auf. Insbesondere bei Patientinnen und Patienten unter 50 Jahren ist meist keine zu Grunde liegende Erkrankung auszumachen.

Die Behandlung erfolgt laut Bodenberger zum einen mit Medikamenten zur „Blutverdünnung“, um die Gerinnselbildung im Herzen und damit einen Schlaganfall zu verhindern. Zum anderen wird die Rhythmusstörung selbst behandelt. Dabei geht es vordringlich um die sogenannte Rhythmuskontrolle. Hier wird durch unterschiedliche Verfahren der natürliche Sinusrhythmus wieder hergestellt und erhalten. Dazu zählt ebenfalls eine medikamentöse Therapie, die elektrische Kardioversion (ein kurzer Elektroschock sorgt für die Beendigung des Vorhofflimmerns) oder eine Katheterablation, bei der die Leitungsbahnen im Herzen moduliert werden. In manchen Fällen wird auch auf die Rhythmisierung verzichtet und lediglich dafür gesorgt, dass das Herz mit einer annehmbar niedrigen Frequenz schlägt und das unangenehme und ineffektive Herzrasen nicht mehr auftritt.

In der Klinik für Innere Medizin Weilheim erhalten Patienten mit Herzrhythmusstörungen eine umfangreiche Behandlung und Therapie. Die Akutversorgung von Schlaganfall-Patienten erfolgt gemeinsam mit den Spezialisten des Klinikums rechts der Isar in München.

Mehr zum Thema unter:

https://www.youtube.com/watch?v=-XSIaDfaJow

 

Bildunterschrift

Stephen Bodenberger in der Notaufnahme Weilheim. Bei Herzrasen oder Herzstolpern sollte ein EKG geschrieben werden, um abzuklären, ob Vorhofflimmern vorliegt oder nicht.

 

Über die Krankenhaus GmbH

Die Krankenhaus GmbH stellt mit ihren Einrichtungen die Gesundheitsversorgung im Landkreis Weilheim-Schongau sicher. Von der Akutversorgung im Notfall bis zur hoch spezialisierten Medizin erhalten die Patientinnen und Patienten eine für sie optimale Diagnostik und Therapie. Dank exzellenter Fachärzte, empathischer Pflege und modernster Medizintechnik können auch Schwerstkranke nach modernen Konzepten behandelt werden.

Mein Krankenhaus 2030 hat es sich zur Aufgabe gemacht, von der jungen Familie bis zu den älteren Menschen diese einzigartige Qualität medizinischer Versorgung zu erhalten