Krankenhaus Weilheim erweitert Leistungsspektrum

Die Wirbelsäule hat eine doppelte Bedeutung für den menschlichen Körper. Sie ist einerseits das Zentrum des Bewegungsapparates und andererseits eine Leit- und Schutzstruktur für das Nervensystem. Verschleiß und Verletzungen führen hier oft zu komplexen, den Bewegungsapparat und das Nervensystem betreffenden Problemen. Wirbelsäulenbeschwerden werden daher oft von Neurochirurgen behandelt, die mit der Diagnostik und Behandlung von Wirbelsäulenbeschwerden und Nervenbeeinträchtigungen besonders erfahren sind.

Seit März 2021 wird im Rahmen des von Chefarzt Dr. Löffler geleiteten Zentrum für Muskuloskeletale Chirurgie (ZMC) am Krankenhaus Weilheim neben der bestehenden „Sektion Unfallchirurgie und Orthopädie“ die neue „Sektion für Neurochirurgische Wirbelsäulenchirurgie“ unter Dr. Bernd Höpfl als ärztlichem Leiter der Sektion aufgebaut. „Hierdurch wird die Diagnostik und Behandlung von Wirbelsäulenbeschwerden im Krankenhaus Weilheim weiter verbessert“, freut sich Dr. Thomas Löffler, Leiter des ZMCs. „Dies bedeutet aufgrund der Häufigkeit von oft die Lebensqualität deutlich einschränkenden Schmerzen bei Wirbelsäulenproblemen für die Patienten des Weilheimer Krankenhauses eine wertvolle Erweiterung des Behandlungsangebotes“.

Bereits seit 2008 ist die neurochirurgische Wirbelsäulenchirurgie unter Chefarzt Dr. Soldner im Krankenhaus Schongau etabliert, seit April 2015 unterstützt durch Dr. Bernd Höpfl als leitendem Oberarzt. Die dortige Abteilung hat sich seit ihrem Bestehen einen überregionalen Ruf erarbeitet, der nun mit der Erweiterung auch nach Weilheim trägt.

„Die neue Sektion verbessert die Diagnostik und Ursachenbestimmung von Wirbelsäulenbeschwerden, ohne die eine spezielle Behandlung nicht beginnen kann“, sagt Dr. Bernd Höpfl. Wenn die konservative Behandlung mit Bewegung, Krankengymnastik, Schmerzmitteln und Abwarten die Beschwerden nicht bessert, können

  • bei Gelenkbeschwerden Infiltrationen oder endoskopische Denervierungen durchgeführt werden.
  • Bei eingeklemmten Nerven kann je nach Ursache und Schweregrad eine Infiltration angeboten werden oder es ist eine Operation angeraten.
  • Bei der operativen Behandlung werden eingeklemmte Nerven unter dem Operationsmik-roskop unter Schonung der Wirbelsäulenstabilität von drückenden Knochen- und Knorpelstrukturen entlastet.
  • Bei osteoporotischen Wirbelbrüchen kann eine Kyphoplastie, bei der Knochenzement in die Wirbel gespritzt wird, die Schmerzen deutlich verbessern.
  • Stabilisierungen durch die Implantation von Schrauben und Stäben können bei Gleitwirbeln oder Wirbelbrüchen mit einem Abknicken der Wirbelsäule notwendig sein.


Oft treten an der Wirbelsäule mehrere Problemstellen in Kombination auf, wobei die genannten Behandlungsmöglichkeiten dann individuell abgestimmt kombiniert werden. Komplex sind Fälle mit Beschwerden der Wirbelsäule und der Hüft-, Knie- oder Schultergelenke, wo die Zuordnung der Schmerzursache oft schwer fällt. Hier zeigt sich die besondere Stärke eines muskuloskeletalen Zentrums, in dem multidisziplinär und mit kürzesten Wegen zwischen den verschiedenen Fachrichtungen behandelt werden kann.

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