Das künftige Gesundheitszentrum in Schongau ist bestens auf seine Eröffnung am 1. März vorbereitet. Kurz vor dem offiziellen Starttermin machten sich zahlreiche Kreisräte sowie Vertreter des Landratsamtes ein Bild von den aktuellen Entwicklungen. Auf Einladung der Krankenhaus GmbH besichtigten sie wichtige Abteilungen des Medizinstandorts, darunter das Ambulante OP-Zentrum, das Ärztezentrum sowie die Bettenstation der Inneren Medizin und der Chirurgie.

„Wir haben alle möglichen und nötigen Maßnahmen umgesetzt, um die Umstrukturierung zum 1. März abschließen zu können“, betonten Krankenhaus GmbH Geschäftsführer Thomas Lippmann und sein Stellvertreter Claus Rauschmeier. „Das Ergebnis möchten wir Ihnen heute gerne präsentieren.“ Investiert wurden dafür ausschließlich die vom Kreistag bereit gestellten Transformationsmittel. „Weitere größere Investitionen für beide Standorte kann es aufgrund der Haushaltssituation im Landkreis nicht vor 2027/28 geben“, stellte die Aufsichtsratsvorsitzende und Landrätin Andrea Jochner-Weiß nach der am selben Tag stattgefundenen Aufsichtsratssitzung klar.

Aufgeteilt in zwei Gruppen, wurden die Besucher von den beiden Vertretern der Krankenhaus GmbH durch die Räumlichkeiten geführt.

Die Tour begann auf Station 6, wo Patienten der Inneren Medizin, der Chirurgie sowie von Belegärzten betreut werden. Die Station verfügt über 40 Betten. Sie hat ein völlig neues Pflegekonzept eingeführt, das aktuell so nur in Pflegeheimen umgesetzt wird. „Wir haben unser Pflegekonzept im Zuge der Neuausrichtung von der Bereichspflege auf die Bezugspflege umgestellt“, sagte Pflegedienstleiterin Sandra Buchner. Waren vorher alle Pflegekräfte für alle Patienten verantwortlich, so ist die Pflege nun personalisiert und individualisiert. Buchner: „Drei bis vier Pflegekräfte kümmern sich jeweils um eine Gruppe von Patienten. So ist eine Rund-um-Versorgung sichergestellt und der Patient hat immer die gleichen Ansprechpartner – von der Aufnahme bis zur Entlassung.“

Im Ärztezentrum Schongau bieten die Fachärzte Dr. Christian Schamberg-Bahadori, Dr. Jens-Michael Rusch, Dr. Bernd Höpfl sowie in Kürze auch Dr. Doris Fleckenstein orthopädische, neurochirurgische und internistische Leistungen an. Hinzu kommen die Facharzt-Praxen von Dr. Immanuel Neuwirth sowie Dr. Rolland Rosniatowski. „Zahlreiche weitere Fachärzte aus der Region haben Interesse angemeldet, ebenfalls Teil des Facharztzentrums zu werden und bei uns mitzuwirken“, machte Claus Rauschmeier deutlich.

Im vorgestellten Ambulanten OP-Zentrum wird künftig in den Fachbereichen Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Wirbelsäulenchirurgie, Gefäßchirurgie, Urologie sowie für Belegabteilungen operiert. Vorteil und Unterschied zu anderen ambulanten Operationszentren: „Wir haben eine Station als Back-up.“ Das heißt: „Wenn es Probleme mit einem Patienten gibt, wird dieser auf Station verlegt. Dort gibt es eine umfassende ärztliche und pflegerische Betreuung,“ sagte ein niedergelassener Chirurg.

Rauschmeier erklärte, dass in diesem ambulanten Setting künftig viele OPs angeboten würden, die man in Weilheim so nicht anbieten könne. Rauschmeier: „Damit ist das Ambulante OP-Zentrum perfekt an die Anforderungen an eine moderne Patientenversorgung angepasst.“