Aufsichtsratsvorsitzende Andrea Jochner-Weiß und Krankenhaus GmbH Geschäftsführer Thomas Lippmann protestierten in Berlin Seite an Seite mit Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (Mitte).

Berlin/Weilheim-Schongau, 20.09.2023. „Alarmstufe rot – Krankenhäuser in Not“: So lautet der Titel eines Aktionstags, mit dem die Kliniken in ganz Deutschland am 20. September 2023 auf ihre verheerende wirtschaftliche Situation aufmerksam gemacht haben. Auch die Krankenhaus GmbH im Landkreis Weilheim-Schongau ist von den immensen inflationsbedingten Kostensteigerungen und der fehlenden Refinanzierung betroffen. Deshalb hat sie sich an dem Protest beteiligt. Die Patientenversorgung wurde dabei aber nicht vernachlässigt.

Ziel des Protesttags war es, auf die verfehlte Krankenhaus-Politik der Bundesregierung hinzuweisen. Zahlreiche Krankenhäuser haben sich dem bundesweiten Protest gegen die bedrohliche Finanzlücke bei den Betriebskosten 2023 und 2024 angeschlossen, für die die Bundesregierung und die Krankenkassen verantwortlich sind. Daher war das Gesundheitsministerium in Berlin der Adressat der Aktion.

Aufsichtsratsvorsitzende Andrea Jochner-Weiß und Geschäftsführer Thomas Lippmann haben als Stellvertreter der Krankenhaus GmbH am 20. September 2023 um 11 Uhr auf dem Potsdamer Platz in Berlin Flagge gezeigt und auf die unverschuldete Finanznot der deutschen Krankenhäuser aufmerksam gemacht. Zeitgleich haben sich die Klinikbeschäftigten in Weilheim und Schongau mit der Aktion solidarisiert und der Bundesregierung sowie ihrer verfehlten Gesundheitspolitik mit roten T-Shirts und Plakaten die „rote Karte“ gezeigt.

„Wir sind Teil des Protests und machen auf die dramatische Situation aufmerksam, weil die massive Unterfinanzierung der Krankenhäuser ein Ende haben muss“, betonte Lippmann vor Ort in Berlin. Er ergänzte: „Wir brauchen endlich wieder Verlässlichkeit. Nur so können wir die Versorgung der Patientinnen und Patienten auch in Zukunft garantieren und unseren Mitarbeitern zuverlässige Perspektiven bieten.“

Um dem Protest Nachdruck zu verleihen, trugen zahlreiche Klinik-Beschäftigte in Deutschland am 20. September Aufkleber mit der Aufschrift „Alarmstufe rot! Kliniken in Not – Wir sind trotzdem für Sie da!“ Währenddessen kümmerten sie sich weiter um die ihnen anvertrauten Patientinnen und Patienten.

Andrea Jochner-Weiß betonte in Berlin: „Die hohen Kosten der Kliniken müssen aktuell durch einen Defizitausgleich der Träger aufgefangen werden, um eine Insolvenz der Krankenhäuser abzuwenden.“ Dies belaste den kommunalen Haushalt massiv und führe dazu, dass andere wichtige kommunale Aufgaben zurückstehen müssten. Krankenhäuser dürften nicht von der Bundesregierung zu drastischen Sparmaßnahmen zulasten der Mitarbeiter und der Patienten gezwungen werden. Jochner-Weiß: „Deshalb fordern wir einen sofortigen Inflationsausgleich, der das Preisniveau an die gestiegenen Kosten anpasst.“

Berlin 2

Aufsichtsratsvorsitzende Andrea Jochner-Weiß

und Thomas Lippmann beim Protest in Berlin.

Rote Karte 1Rote Karte 2

Die Beschäftigten der Krankenhaus GmbH im Landkreis Weilheim-Schongau beteiligten sich mit Plakaten und roten T-Shirts am Protesttag der Aktion „Alarmstufe rot“.