Meist kommen Covid 19 Patienten mit schweren Lungenproblemen auf die Intensivstation. Seit über einem Jahr hat das das Team der Intensivstation am Schongauer Krankenhaus Erfahrungen mit Corona Patienten gesammelt und eine besondere Expertise aufgebaut. Hier werden Patienten gleichermaßen medizinisch wie pflegerisch fachlich-sachlich und menschlich mit viel Empathie begleitet. Das ist nicht einfach, sind doch die Menschen, welche die Versorgung sicherstellen, fest in Schutzkleidung eingepackt. Wo bei normalen Intensivpatienten ein warmer Blick, ein freundliches Wort oder eine zarte Hand geholfen hat, müssen sich Covid Patienten an der Größe, der Stimmlage oder an den bunten Schuhen der Mitarbeitenden orientieren. „Eine Herausforderung für beide Seiten“, sagt Dr. Hans Michel, Oberarzt auf der Intensivstation „ und das in dieser schweren Krankheitssituation“. Sein Kollege Oberarzt Dr. Florian Amor ergänzt „wenn man die CT Bilder der Covid Kranken gesehen hat, führt das zu einem anderen Bewusstsein. Was Corona mit unseren Organen macht, ist unvorstellbar“.

Die Covid-Patienten befinden sich mit einer Dauer von drei Wochen bis zu zwei Monaten auf der Intensivstation. Waren es im vergangenen Jahr die über 80-jährigen Patienten, die auf der Intensivstation lagen, sind es nun die über 60-jährigen. Das ist wohl auf die Impfungen zurückzuführen, vermuten die Ärzte. Die Impfbereitschaft der Mitarbeitenden im Krankenhaus ist groß. Auch werden regelmäßig Impftermine im Krankenhaus angeboten.

Für das Miteinander der Kolleginnen und Kollegen hat sich auch vieles geändert. „Die Tätigkeit ist charakterbildend“ findet Rick Breunig, dem die pflegerische Leitung der Intensivstation obliegt, „Führung heißt auch Fürsorge“. Und Dr. Michel hat festgestellt, dass die Teammitglieder sich alle weiterentwickelt haben, besonders die Jüngeren“.

„Krisen schweißen zusammen und wir halten zusammen. Die Bevölkerung soll wissen, dass wir für sie da sind. Wir sind voll handlungsfähig“, versichert Dr. Florian Amor.