Ein lachendes und ein weinendes Auge
Da standen sie alle, verteilt durch das ganze Schongauer Krankenhaus, natürlich mit Maske und Abstand und verabschiedeten ihren Chefarzt, Kollegen und Ärztlichen Direktor – Dr. Michael Platz, der aufgrund einer Verletzung beim Volleyball im Rollstuhl geschoben werden musste.
„It’s time to say goddbye“. Die einen lachten und dachten an die gute Zeit und die vielen fröhlichen Erinnerungen, vielen war aber auch wehmütig ums Herz und es blinkte verdächtig in ihren Augen. Ins Rentnerpraktikum verabschiedet sich der kompetente Chirurg, der stets ansprechbarer Vorgesetzte, der rastlose Pandemiebeauftragte, der mitfühlende Arzt, der Mensch Michael Platz.
Angefangen hatte es alles in Schongau 1998, als Dr. Michael Platz die Position des Leitenden Arztes in der Chirurgie in Schongau übernahm, später als Chefarzt die Allgemein- und Viszeralchirurgie verantwortete und 2019 noch für 2 ½ Jahre das Amt des Ärztlichen Direktors ausübte. Der in Balingen geborene Platz studierte in München Humanmedizin, arbeitete an der Uniklinik München Campus Großhadern und bei den städtischen chirurgischen Kliniken in Frankfurt. Er legte seine Facharztprüfungen in Allgemein-, Unfall und Viszeralchirurgie ab.
Mit Leidenschaft war Michael Platz Arzt – immer ansprechbar, einsatzfreudig und stets guter Laune. Seiner Fröhlichkeit und seinem Schwung konnte man nicht entkommen, bei jeder Feier war er mit dabei, sportliche Events wie Volleyballturniere oder das Wettschwimmen beim jährlichen Gesundheitstag wurden durch sein Mitwirken zum Ereignis mit Erfolgsgarantie für die Mannschaft der Chefärzte.
Was sagen die Mitarbeitenden vom Krankenhaus Schongau zum Abschied?
Einige Schlaglichter: „Er ist der Beste!“, „Ein wunderbarer Mensch! – Wir sind traurig, dass er in Rente geht!“ „ Dr. Platz hatte immer ein offenes Ohr für ALLE!“, „Bester Ärztlicher Direktor!“ „Lustig mit ihm !“ „Schüler bekamen von ihm viel erklärt im OP!“ „ Dr. Platz ist ein Schatz!“ …
